Politik

Aktuelles zu peruanischen Parteien, Parlamenten, Räten, Ministerien und Ministern, Organisationen der Zivilgesellschaft, Verwaltungsorganen und Gesetzen und allem, was dazugehört, zur peruanischen Politik.

Perus Innenministerium plant Versetzung von 6.400 Polizeikräften

Mehr als ein Fünftel aller peruanischen Polizisten müssen sich auf eine Versetzung auf einen anderen Posten bereit machen. Nach einem Bericht der peruanischen Tageszeitung „La República“ betrifft das insbesondere die untere Führungsebene. So sollen beispielsweise in der Hauptstadt Lima alle Kommissariatsleiter ausgetauscht werden

Lima / Peru: Abwahl-Initiatoren kommen aus ihren Löchern

Seit mehr als einem Jahr läuft nun bereits der Versuch, Limas Bürgermeisterin Susana Villarán per Referendum aus dem Amt zu treiben. Bislang war aber die Frage nicht geklärt, wer das ganze wirklich ins Rollen brachte. Nun kündigte ein peruanischer Kongressabgeordneter an, sein Mandat ruhen zu lassen, um sich ganz der Abwahlkampagne widmen zu können – und ist damit der erste Strippenzieher im Hintergrund, der sich ans Licht wagt. Nicht ganz freiwillig: Die Kampagne gegen Hauptstadtbürgermeisterin Villarán hat in den vergangenen Wochen stark an Fahrt verloren: Ein Verbleib der Menschenrechtlerin im Rathaus scheint nach aktuellen Umfragen im Rahmen des möglichen.

Peru: Vizepräsident der Region Amazonas ermordet

Augusto Wong López, Vizepräsident der peruanischen Region Amazonas ist tot. Der Chirurg wurde gestern Abend (Ortszeit) von mehreren Unbekannten in seiner Privatpraxis in Bagua Grande (Provinz Utcubamba / Region Amazonas) ermordet, wie INFOAMAZONAS aus Polizeikreisen erfuhr. Die Hintergründe sind noch unklar.

Lufthansa dementiert Berichte über geplanten Direktflug nach Lima/Peru

INFOAMAZONAS Peru-Nachrichten, Neuigkeiten aus PeruVerschiedene peruanische und deutsche Medien hatten in den vergangenen Tagen über angebliche Pläne der Fluggesellschaft Lufthansa berichtet, in Zukunft Direktflüge nach Lima anzubieten, heute dementierte das Unternehmen die Berichte offiziell. Ein Lufthansa-Sprecher teilte auf Anfrage von INFOAMAZONAS mit, im Unternehmen gäbe es derzeit keine Pläne, „eine eigene Verbindung mit einem Direktflug nach Lima zu fliegen“. Lima/Peru sei für Lufthansa als Codeshareziel mit einer Partnerairline über Bogota und Caracas aber eine wichtige Destination, so der Sprecher.

Perus Präsident Humala plant Antarktis-Reise

Vor 25 Jahren startete die erste peruanische Antarktis-Expedition, derzeit befindet sich dort ein Team peruanischer Wissenschaftler und Militärs, um die Antarktis-Forschungsstation Machu Picchu wieder auf Vordermann zu bringen. Das hat Peru international einige Aufmerksamkeit gebracht, die der peruanische Präsident Ollanta Humala nun offensichtlich für sich nutzen möchte.

Warum das Indígena-Konsultationsgesetz in Peru bis heute nicht angewendet wird…

…erklärt der peruanische Journalist Marco Sifuentes in einem Beitrag für den peruanischen Informationsdienst INFOS, der im Folgenden zusammengefasst wird:

Kurz nach seinem Amtsantritt 2011 hat Perus Präsident Ollanta Humala öffentlichkeitswirksam ein Gesetz unterzeichnet, das den Staat dazu verpflichtet, vor Verwaltungsakten und Neuregelungen, die Indígena betreffen, ein Konsultationsverfahren durchzuführen. Das bedeutet, dass Indígena, also Nachkommen peruanischer Ureinwohner, die bis heute nach ihren Traditionen und auf dem Land ihrer Ahnen leben; im besten Fall sogar noch deren Sprache sprechen, um ihre Meinung gebeten werden müssen, bevor Entscheidungen getroffen werden, die sie betreffen. Abgelehnt werden kann die Entscheidung nicht. Aber sie kann unter Umständen den örtlichen Gegebenheiten angepasst werden.

Perus Regierung verhandelt über Kauf von Repsol-Tankstellen

Im Schatten der Abwahlkampagnen gegen Limas Bürgermeisterin Susana Villarán, die derzeit Titelseiten fast aller Tageszeitungen füllen, steigt die Beliebtheit des peruanischen Präsidenten Ollanta Humala in ungeahnte Höhen. Und während sich die Hauptstadtmedien mit größeren oder kleineren Skandalen rund um das Abwahlreferendum beschäftigen, treibt die Regierung, die bislang wegen ihres wirtschaftsliberalen Kurses von Unternehmerverbänden hoch gelobt wurde, still und leise den Wiedereinstieg des Staates in das Erdöl- und Erdgasgeschäft voran.