Wo steht Peru 14 Jahre nach Rückkehr zur Demokratie, zwei Jahre vor der Präsidentschaftswahl? Aktuelle Entwicklungen aus Perus Politik, Kirche und Gesellschaft beleuchtet die diesjährige Peru-Tagung der katholisch-sozialen Akademie Franz Hitze Haus im westfälischen Münster.
Umwelt
Peru ist ein Land mit einer unglaublichen Biodiversität. Gleichzeitig wird Peru der Klimawandel hart treffen.
Peru: Regierung will interne Territorialkonflikte künftig von Sondertribunal lösen lassen
by D. Raiser •
Im Landesinneren sind die Grenzverläufe zwischen vielen Regionen, Provinzen und Distrikten bis heute nicht genau festgelegt. Das führt häufig zu Konflikten, die in der Vergangenheit mancherorts bereits gewaltätig ausgetragen wurden. Wie Premierminister Juan Jiménez gestern ankündigte, sollen sich diesem Thema künftig besondere Tribunale widmen.
Perus Regierung will abgelegene Regionen mit Solarstrom versorgen
by D. Raiser •
Die peruanische Regierung versucht, diesem Problem nun durch die Subventionierung von Solar-Anlagen im ländlichen Raum beizukommen. Ziel sei es, bis 2016 (Wahljahr, Anm. d. Autors) mindestens 500.000 Photovoltaikanlagen installiert zu haben, so Energie-Vizeminister Edwin Quintanilla gestern gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur ANDINA. Dadurch würde nach Einschätzung des Vizeministers der Bevölkerungsanteil mit Zugang zu elektrischer Energie von 86 auf über 90% gesteigert.
SNMPE: Peruanische Bergbau-Exporterlöse im Januar 23,6% geringer als im Vorjahr
by D. Raiser •
Einer der wichtigsten Wirtschaftszweige Perus hat Probleme mit seinem Exportgeschäft: Der Bergbau-Sektor. Wurden im Januar 2012 noch Metalle im Wert von 2.329.000.000 US-$ (2,329 Milliarden) exportiert, waren es im gleichen Zeitraum 2013 nur noch 1,78 Milliarden, ein Rückgang um fast…
Áncash / Peru: Yanamarey-Gletscher wahrscheinlich in wenigen Jahren schneefrei
by D. Raiser •
Die Auswirkungen des Klimawandels sind in Peru immer sichtbarer. Ganz besonders betroffen ist die Cordillera Blanca in der Region Áncash: Nach dem Broggi-Gletscher, der seit 2005 nicht mehr dauerhaft schneebedeckt ist, sowie dem Pastoruri-Gletscher, der sich 2007 in zwei nicht…
Perus Fischereiindustrie läuft Sturm gegen Neuordnung von Sardellen-Fanggebieten:
by D. Raiser •
Seit Anfang des Jahres darf die peruanische Fischereiindustrie nur noch außerhalb der 10-Meilen-Zone nach der peruanischen Sardelle (Engraulis ringens, in Peru Anchoveta) fischen, der Bereich innerhalb dieser Zone ist Kleinfischern vorbehalten, die für den menschlichen Verzehr , nicht aber für die Herstellung von Fischmehl oder -öl fangen. Regierung und Umweltschützer begrüßen die Neuregelung, doch die Fischereiindustrie fährt verbal schwere Geschütze auf.
Callao / Peru: Größte Kläranlage Südamerikas nimmt Betrieb auf
by D. Raiser •
82% aller Abwässer aus der peruanischen Hauptstadt Lima und der Hafenstadt Callao fließen bislang ungeklärt ins Meer. Das soll sich ab heute ändern, wenn Präsident Ollanta Humala die Anlage „Planta de Tratamiento de Aguas Residuales de Taboada“ anschaltet.
Peru: Peruanische Marine bestätigt Ölverschmutzung im Pazifik vor Ventanilla (Callao)
by D. Raiser •
Im Meer vor dem peruanischen Distrikt Ventanilla (Provinz und Region Callao schwimmt ein etwa zwei Kilometer langer Ölteppich. Die ersten Berichte über das Problem kamen bereits am 4. Februar durch Anwohner und Umweltschützer und wurden inzwischen von der peruanischen Marine…
Perus Präsident Humala plant Antarktis-Reise
by D. Raiser •
Vor 25 Jahren startete die erste peruanische Antarktis-Expedition, derzeit befindet sich dort ein Team peruanischer Wissenschaftler und Militärs, um die Antarktis-Forschungsstation Machu Picchu wieder auf Vordermann zu bringen. Das hat Peru international einige Aufmerksamkeit gebracht, die der peruanische Präsident Ollanta Humala nun offensichtlich für sich nutzen möchte.
Warum das Indígena-Konsultationsgesetz in Peru bis heute nicht angewendet wird…
by D. Raiser •
…erklärt der peruanische Journalist Marco Sifuentes in einem Beitrag für den peruanischen Informationsdienst INFOS, der im Folgenden zusammengefasst wird:
Kurz nach seinem Amtsantritt 2011 hat Perus Präsident Ollanta Humala öffentlichkeitswirksam ein Gesetz unterzeichnet, das den Staat dazu verpflichtet, vor Verwaltungsakten und Neuregelungen, die Indígena betreffen, ein Konsultationsverfahren durchzuführen. Das bedeutet, dass Indígena, also Nachkommen peruanischer Ureinwohner, die bis heute nach ihren Traditionen und auf dem Land ihrer Ahnen leben; im besten Fall sogar noch deren Sprache sprechen, um ihre Meinung gebeten werden müssen, bevor Entscheidungen getroffen werden, die sie betreffen. Abgelehnt werden kann die Entscheidung nicht. Aber sie kann unter Umständen den örtlichen Gegebenheiten angepasst werden.