…aber „enfermo que come no muere“ würde man vermutlich in Chachapoyas sagen (dt. ugf solang der Kranke frisst, stirbt er nicht). Nach vielen Jahren politischen und leider auch physikalischen leerstandes wird nun der zentrale Omnibusbahnhof von Chachapoyas, el terminal terrestre, endlich zu Ende gebaut. Dadurch wird das Auffinden von Regionalbusverbindungen nicht nur einfacher, sondern hoffentlich auch sicherer. Ist dann erst einmal die Umgehungsstraße fertig gebaut, was mit entsprechendem politischen Willen bereits vor vielen Jahren hätte abgeschlossen werden können, müssen der dicke und schwere lokale und regionale Güter- und Personenverkehr endlich nicht mehr durch die Innenstadt fahren. Die Straßen der Innenstadt, die seit jeher unter den großen Fahrzeugen zu leiden haben, werden sich freuen. Auch die Anwohner der Hauptstraßen, die dann hoffentlich nicht mehr Morgens um 4 von vieltonnigen Lastwägen aufgeweckt werden.
Wie der zuständige PR-Mensch der Stadtverwaltung von Chachapoyas verlautbaren lässt, sei auch das „Müll-Problem“ bald gelöst. nicht nur eine verträglichere Müllkippe, sondern auch ein Ansatz von Recycling soll versucht werden. Bisher wird der Müll, der nicht gleich auf der Straße, in der Landschaft oder im Fluss landet, an einer sehr steil abfallenden Stelle der Straße nach Rodriguez de Mendoza einfach den Hang hinuntergekippt. Der Müll, der nicht unterwegs verbrennt oder von den Geiern gefressen wird, landet so schließlich im Flüsschen Sonche, der nach wenigen Kilometern in den Utcubamba-Fluss mündet, dessen Wasser übrigens nicht nur zur Bewässerung von Reisfeldern benutzt wird.
Langsam, aber immerhin, scheint sich also doch etwas zu bewegen. Mit Hohn wurde bisweilen von manchen der Spruch „fuerza local – cooperacion internacional“ (dt. lokale Stärke – internationale Zusammenarbeit) zitiert – der Spruch, mit dem der derzeitige Bürgermeister und sein Team bei den letzten Bürgermeisterwahlen antraten. Die Fertigstellung der beschriebenen drei Projekte, die bereits unter dem vorletzten Bürgermeister begonnen wurden, wäre in jedem Fall ein Schritt in die richtige Richtung. Ob es in Chachapoyas Eichhörnchen gibt? Wenn ja, würden sie sich bestimmt auch noch über ein paar Bäume mehr freuen. Aber wie gesagt, mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.
Quelle: PR Stadtverwaltung, Informanten.