Damit es auch ja kein ausländischer Medienvertreter verpasst, hat Peru seit dem EU-Lateinamerika-Karibik-Gipfel ein Umweltministerium. Deswegen wurde der erste Umweltminister Perus, Antonio Brack, auch nicht wie üblich im Regierungspalast, sondern in Mitten von Staatschefs auf dem Gipfel vereidigt.
Brack selbst will nun das neue Ministerium rasch aufbauen, in 6 Monaten soll die Einrichtung abgeschlossen sein. Kurz nach der Vereidigung rief er die verschiedenen Verwaltungsebenen auf, mit dem neuen Ministerium zusammen zu arbeiten. Die meisten der Provinz- und Distriktverwaltungen wären sich ihres Müll- und Abwasserproblemes überhaupt nicht bewusst, so Brack. Auch das Thema der gesetzlichen Grundlage der Forstwirtschaft will er bald angehen, die derzeitigen Regelungen hält er gar für „pervers“. Zudem tritt er dafür ein, die Regenwälder zu schützen und z.B. durch Ökotourismus produktiv zu gestalten.
Brack ist Chemie- und Biologielehrer und in Peru eine der bekanntesten Figuren der Regenwaldschützerszene. Unter anderem durch ein Fernsehprogramm im Nationalfernsehen brachte er vielen Peruanern „ihren“ Regenwald nahe. Seit einigen Jahren leitet Brack eine Beratungsfirma für Umweltfragen. Kritisiert wird er vor allem für seine Haltung zur Ausbeutung von „sauberen“ Mineralienvorkommen. Manche Umweltgruppen zweifeln an der Existenz „sauberen“ Bergbaus.
Quelle: ANDINA, peruanisches Präsidialamt
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