Im Rahmen des Neubaus 15 neuer peruanischer Gefängnise wird das Hochsicherheitsgefängnis Challapalca geschlossen. Das kündigte die peruanische Justizministerin Fernández an. Amnesty International und die Inter-Amerikanische Kommission für Menschenrechte hatten schon vor Jahren die Schließung des Gefängnisses Challapaca gefordert. Challapaca liegt auf über 4600 Metern in der Region Tacna. Neben der extremen Klimabedingungen klagten Insaßen gegenüber Amnesty International auch über Misshandlungen. Gebaut 1997, wurde das Gefängnis auch wegen der abgelegenheit kritisiert, die es den Insaßen fast unmöglich machte, Kontakt mit der Familie oder einem Rechtsanwalt aufzunehmen. Auch die Volksanwaltschaft (Defensoría del Pueblo) begrüßte den Schritt, die Gefangenen in andere Einrichtungen zu verlegen. Der Bau der neuen Gefängnisse soll bis 2017 abgeschlossen sein.
In Peru gibt es nach Angaben des Justizministeriums in den 79 Gefängnisen des Landes derzeit 22.589 Plätze, die von 43.317 Gefangenen belegt werden. Justizministerin Fernández macht unter anderem die langsame Justiz für die Überfüllung der Gefängnisse verantwortlich.
Der vermutliche prominenteste Gefangene derzeit ist Ex-Präsident Alberto Fujimori.
Die überfülltesten Gefängnisse Perus sind:
Überbelegung (Ort)
432.80% (Chorrillos)
362.59% (Callao)
219.29% (San Pedro)
Quelle: ANDINA, Amnesty International, Ministerio de Justicia
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