Das peruanische Nationalinstitut für Landwirtschaft (Instituto Nacional de Innovación Agraria, INIA) wird in den kommenden Tagen verbindliche Regeln für die Kultivierung gentechnisch veränderter Pflanzen vorlegen. Das gab Juan Risi bekannt, der das Institut leitet. Die Regelungen sind ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einem Freihandelsabkommen mit den vereinigten Staaten von Amerika (USA). Bisher war der Sektor gentechnisch veränderter Pflanzen noch nicht reglementiert, weswegen der Anbau zwar verboten war, Verstöße aber nicht geahndet wurden. Nach den neuen Regeln kann das INIA bei Verstößen Sanktionen verhängen.
Hoffnungen machen sich die Verfassers des Gesetzes vor allem auch für die Entwicklung gegen Schädlinge resistenter oder ertragreicherer Pflanzen. So sollen z.B. Papayapflanzen gegen diverse Krankheiten „immunisiert“ werden.
Für die Verabschiedung des Gesetzes ist die Zustimmung des peruanischen Kongresses übrigens nicht notwendig. Die Abgeordneten hatten der Regierung weitrechende gesetzgebende Kompetenzen eingeräumt, um fehlende Gesetze auf dem Weg zum TLC ohne öffentliche Diskussion verabschieden können. Von diesen Kompetenzen macht die Regierung im Moment auch reichlich gebraucht. Sie gelten noch bis zum 30. Juni.
Quelle: ANDINA