Das Dörfchen „La Morada“, ca. 2 Tage zu Fuß oder per Pferd von Leymebamba entfernt, hat gewählt. Selbstverständlich ist das nicht, ist doch der Streit zwischen den Regionen Amazonas und San Martín über die Hoheit des Dörfchens noch immer nicht endgültig geklärt. Sieger der Wahl ist Porfirio Marín, der sich schon seit rund 14 Jahren für die Gründung der Dorfverwaltung einsetzt und am 14. Juni vereidigt wurde. Peter Lerche, Provinzbürgermeister von Chachapoyas, erklärte gegenüber Radio Horizonte, La Morada gehöre nicht nur kulturell, sondern auch traditionell schon immer zu Amazonas. Er sehe sogar Verbindungen aus der Zeit der „Chachapoya“, so Lerche, dem Volk das die Gegend beherrschte, bevor es zuerst von den Inka, anschließend von den Spaniern besiegt worden war. Zudem erwähnte er die Schwierigkeit, die Produkte aus La Morada zu kommerzialisieren. Yucca (Maniok) und ähnliche Gemüse seien schwer 2-3 Tage bis zum nächsten Absatzmarkt zu transportieren. Vieh sei gut zu halten, für eine Steigerung seien aber weitere Rodungen nötig – was die Provinzverwaltung auf jeden Fall vermeiden wolle. Eine Möglichkeit sei der Anbau ökologischen Kaffees, was aber finanziell nur mit Unterstützung möglich wäre, von NGOs in der Region aber bereits durchgeführt würde. Wohin im Endeffekt La Morada gehören wird, hängt nicht zuletzt von Porfirio Marín ab. Möglicherweise wird das frisch eingerichtete Personenregister von La Morada helfen, zumindest Ansätze einer „moradensischen“ Identität herausbilden.