Seit Jahren stehen wegen der Mangelhaften Stromversorgung von Chachapoyas und ganz Südamazonas neben dem jeweiligen Regionalpräsidenten auch jedes Mal die beiden staatlichen Energieversorgungs-unternehmen Electro Norte Selva und Electrooriente in der Kritik. Alle Beteiligten schieben bei jedem Stromausfall die Schuld auf die jeweils anderen, unzählige „Notfallzusammenkünfte“ der Verantwortlichen führten zu dem selben Ergebnis, nämlich zu keinem. Vor wenigen Tagen kam es in Lima zu einer neuen Zusammenkunft, diesmal mit dem Minister für Bergbau und Energie. Besonders einer der Beschlüsse, die Regionalpräsident Altamirano Quispe vor wenigen Tagen in einer Pressekonferenz bekannt gab, könnte zu einer Verbesserung beitragen: Electro Norte Selva (ENSA), bisher nur für die Stromdistribution zuständig, wird nun auch den Betrieb des Wasserkraftwerkes Caclic übernehmen, das große Teile der Region Amazonas mit Strom versorgt. Bisher wird das Wasserkraftwerk von Electro Oriente betrieben. Obwohl Electro Norte und Electro Oriente zum selben Konsortium gehören, machten sie sich in der Vergangenheit immer gegenseitig für Ausfälle verantwortlich. Zumindest dies wird, sollte der Beschluss umgesetzt werden, in Zukunft so nicht mehr möglich sein.
Neben der Übertragung der Verantwortung über das Wasserkraftwerk Caclic an Electro Norte an Electro Oriente kündigte Altamirano Quispe an, im Umfeld von Caclic würden mehrere Dieselmotoren zur Stromproduktion installiert, um Stromausfälle in Zukunft abzufedern.
Vor einigen Wochen hatte Gilmer Trigoso Tafur, Regionaldirektor für Bergbau und Energie, gegenüber einem Lokalsender erklärt, wegen der fehlenden Industrie und der geringen Gewinnerwartung würde kein privater Energieversorger in Verbesserungen der Energieproduktions- und Distributionseinrichtungen der Gegend um Chachapoyas investieren.
Quelle: Radio Horizonte, Dirección Regional de Energía y Minas Amazonas (DREM)