Der mit dem Aufbau seines Ministeriums beschäftigte peruanische Umweltminister Antonio Brack Egg wird heute in die Region Madre de Dios reisen, um dort mit einer hoch besetzten Vermittlermission die Konflikte zwischen indigener Bevölkerung, Gewerkschaften, Unternehmen und Regionalregierung lösen zu helfen. Vor wenigen Tagen war bei Demonstrationen gegen die Regionalregierung deren Sitz angezündet worden. Dabei wurden neben dem Regionalarchiv fast alle Einrichtungen, auch technische Geräte im Wert von mehreren Millionen US-Dollar zerstört. Zudem wurden mehrere Polizisten verletzt.
Juan Perry Cruz, Kongressabgeordneter der Region Madre de Dios, erklärte in einem Brief an die Regierung, die Bevölkerung sei wegen der Vorkommnisse beunruhigt, die Vandalen seien nicht aus den Reihen der verschiedenen Organisationen der Region gekommen. Zudem habe man inzwischen die Demonstrationen wegen der Vermittlungsmission eingestellt, so Perry Cruz.
Die indigene Bevölkerung demonstrierte gegen ein Gesetz, das private Investitionen in forst- und landwirtschaftliche Projekte regelt. Man habe das Gesetz beschlossen, ohne sie zu fragen, war von Demonstranten zu hören, wie die staatliche Nachrichtenagentur „ANDINA“ berichtet.
Gewerkschaften wie die CGTP protestierten allgemein gegen neoliberale Wirtschaftspolitik, Inflation, steigende Lebensmittelpreise und für höhere Löhne.
Quelle: RPP, ANDINA