Wie das peruanische Sozialentwicklungs- und Frauenministeriums (MIMDES) mitteilt, sind möglicherweise 10.000 Kinder in Peru Opfer von sexueller Ausbeutung. Um die bisherigen Strategien von Polizei, Staatsanwaltschaft, NGOs und anderen Organisationen zur Bekämpfung der Ausbeuter und Unterstützung der Opfer weiter zu entwickeln, organisiert das Ministerium in dieser Woche einen Kongress, zu dem neben Opferorganisationen, Behörden und NGOs auch diverse Unternehmen eingeladen wurden, insbesondere aus dem Tourismussektor. Dabei sollen unter anderem Strategien, Erfahrungen und Gesetze im Kampf gegen Kinderprostitution in anderen Ländern analysiert werden. Der Kongress wird der erste seiner Art in Peru sein.
Zudem wies MIMDES auf die Möglichkeit hin, Fälle sexueller Ausbeutung per Telefon 24h 7 Tage die Woche anzuzeigen. Dafür wurden die Telefonnummern Línea 100 y Línea Ayuda Amiga, 0800-16-800 eingerichtet, die alleine in diesem Jahr bereits 4003 Anzeigen und Anfragen wegen Nötigung oder sexueller Ausbeutung entgegen nahmen. Zudem wurde eine Informationsseite für Kinder eingerichtet (http://www.mimdes.gob.pe/pncvfs/sientoayuda100/).
In diesem Jahr war es wiederholt gelungen, Kinder aus den Fängen ihrer Zuhälter zu befreien.
In der peruanischen Öffentlichkeit wird immer wieder die Einführung der Todesstrafe für sexuelle Ausbeutung Minderjähriger diskutiert. Ein prominenter Befürworter ist unter anderem Präsident García.