Völlig überraschend geht der Goldene Bär, die höchste Auszeichnung der internationalen Filmfestspiele Berlin an Berlinale-Neuling Peru. Ausgezeichnet wurde der Film „La Teta asustada“ (Milk of Sorrow) der peruanischen Regisseurin Claudia Llosa. Folgerichtig widmete die Regisseurin den Preis ihrem Heimatland. „Das ist für Peru, für unser Land,“ sagte Llosa, was aber beinahe in den stehenden Ovationen unterging.
Hauptdarstellerin Magaly Solier dankte zuerst ihrer Mutter auf spanisch, grüßte ihr Heimatland Peru und sang ein Lied auf Quechua. Gegenüber RPP Noticias erklärte sie, der Preis sei auch eine Anerkennung der Leiden tausender Frauen während der Auseinandersetzungen in Peru, unter denen besonders die Region Ayacucho – aus der sowohl Magaly Solier, als auch ihre Filmfigur stammen – gelitten haben.
Gegenüber dem peruanischen Nachrichtensender „CPN Radio“ erklärte Llosa, sie habe sich nach dem Aufruf der hinteren Plätze schon damit abgefunden, nicht unter den Preisträgern zu sein. Umso größer war dann wohl die Überraschung, neben dem Preis der internationalen Kinopresse auch noch den goldenen Bären zu bekommen.
Claudia Llosas zweiter Film „La Teta asustada“ ist eine peruanisch-spanische Gemeinschaftsproduktion. Mit 33 Jahren ist sie die jüngste Regisseurin, die jemals für den goldenen Bären angetreten ist.
Im Mittelpunkt des Films steht eine junge Frau, die von den Gräueltaten, die ihre Mutter zu Zeiten des Terrorismus durch den Leuchtenden Pfad in Peru erleiden musste, traumatisiert wird.
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