In den meisten Regionen Perus fanden am vergangenen Wochenende die Einstellungstests für nicht verbeamtete Lehrer statt. In den Regionen Pasco, La Libertad und Tumbes wurde der Test kurzfristig auf diesen Mittwoch verlegt, weil bereits vorab Testergebnisse im Umlauf waren. Die Lehrergewerkschaft SUTEP forderte die Staatsanwaltschaft auf, zu ermitteln, wie manche Lehrer schon vorher an die Testergebnisse kommen konnten. So war nach Angaben des Radiosenderverbundes CNR in Trujillo eine Lehrerin aufgeflogen, die eine vollständige, korrekte Lösungsskizze bei sich trug. Zudem hätten die Aufgabenzettel nicht gereicht, weil ein Kopierer bei der Bildungsbehörde der Region La Libertad gestreikt habe, so SUTEP gegenüber CNR.
Die Lehrergewerkschaft schätzt den Schaden für die Regionalregierung in Trujillo auf 50.000 Nuevos Soles. Nicht beziffert wurden die Kosten für Anreise und Aufenthalt der Lehrerinnen und Lehrer in Trujillo, da die Tests in den meisten Regionen zentral an einem Ort abgehalten werden.
Die einheitlichen Prüfungen wurden eingeführt, um Korruption und Amtsanmaßung bei Einstellungsverfahren zu verhindern, die von lokalen Autoritäten durchgeführt werden.
Auch in Amazonas waren, wie Red Informativa Regional (RIR) berichtet, bei Lehrern mehrere Lösungsskizzen gefunden worden. Nach Angaben der Reporter, die bei der Prüfung zugegen waren, handelte es sich dabei allerdings vollständig um komplett falsche Skizzen. Nur 4 von 60 Antwortvorgaben haben der Wahrheit entsprochen, so RIR.