Wer Lima kennt, hat dort vermutlich schon so manche Nacht nur schwer ein Auge zugedrückt, weil permanent vor dem Fenster uralte VW-Busse vorbeibrausen, aus denen nicht nur laut „Callao, Callao, Callao, Tacna, Tacna, Tacna“ geschrieb wird und weil deren Fahrer auch exzessiv die Hupe einsetzen um sich den Weg freizuhupen oder mögliche Passagiere auf sich aufmerksam zu machen. Nachdem im vergangenen Jahr bereits der Kampf gegen die „optische Umweltverschmutzung“ aufgenommen wurde, in dessen Folge mehrere überdimensionierte Werbetafeln abmontiert werden mussten, geht es nun der „akustischen Umweltverschmutzung“ an den Kragen.
Hupen nur im Notfall erlaubt
Im Nobelstadtteil Miraflores müssen Auto- und Busfahrer nun mit einer Strafe in Höhe von 71 Nuevos Soles rechnen (Wechselkurs bei chachapoyas.eu), wenn sie ohne Not die Hupe erklingen lassen.
„Die Hupe darf nicht verwendet werden, um Passagiere anzulocken oder um jemanden auf der Straße auf sich aufmerksam zu machen. Sie darf nur im Notfall oder zur Verhinderung eines Verkehrsunfalles verwendet werden“, heißt es in der Erklärung des Stadtrates von Miraflores. Dafür werden jetzt erst einmal 1443 Informationsschreiben verteilt. Ob die Durchsetzung und Ahndung wirklich möglich sind, wird sich aber noch zeigen müssen.