Auf breiten Widerstand aus allen Richtungen der peruanischen Presse stösst derzeit ein Gesetzentwurf von mehreren Kongressabgeordneten der Regierungspartei APRA. Der Gesetzentwurf soll das Recht auf Gegendarstellung, sowie die Veröffentlichung von Berichtigungen neu Regeln. Als Problematisch sehen Experten vor allem, dass Berichtigungen und Gegendarstellungen schneller veröffentlicht werden müssen. Vor allem wird aber kritisiert, dass Fehler in der Berichterstattung künftig auch strafrechtlich verfolgt werden könnten. Zudem wird die Berichtigungs- und Gegendarstellungspflicht auf Internetseiten ausgeweitet (zu letzterem Punkt ein Beitrag des „Utero“ unter http://utero.pe/2009/08/19/la-ley-mordaza-ataca-tu-blog-tu-twitter-tu-facebook/). Inzwischen hat sich Premierminister Javier Velásquez (APRA) gegen den Gesetzentwurf ausgesprochen.
NACHTRAG:
Nach dem parteiübergreifenden Widerstand nahm der Abgeordnete José Vargas, der den Gesetzentwurf ausgearbeitet hatte, diesen wieder zurück.