Der peruanische Marinekreuzer „BIC Humboldt“ hat am gestrigen Mittwoch Abend erfolgreich die „Virgen del Carmen V“ getaufte „El Niño“-Forschungsboje ausgesetzt. Sie wurde 340 Seemeilen vor der peruanischen Küste auf Höhe des Piuranischen Hafens „Paita“ verankert, wie die staatliche Nachrichtenagentur ANDINA berichtet. Damit sollen Daten wie der Salzgehalt, die den Druck, die Wellenzahl, – richtung und -stärke, sowie die Wassertemperatur in verschiedenen Tiefen – bis 500 Metern – gemessen und sowohl dem peruanischen Wetteramt SENAMHI und dem Meeresinstitut IMARPE, als auch der Regionalen Forschungsgruppe des „Niño“-Phänomens ERFEN zugesandt werden. Dadurch soll die Vorhersage des Phänomens verbessert werden, um in Zukunft mit höherer Genauigkeit Vorsorgemaßnahmen treffen zu können. Zudem könne ERFEN – so ANDINA – in Zukunft durch die eigenen Daten die Vorhersagen des Ozeanografischen Instituts der Vereinigten Staaten von Amerika (NOAA) überprüfen.
Vor Beginn eines „Niño“ erhöht sich die Temperatur im Umkreis der Boje. Brüske Temperaturschwankungen können nun in Zukunft sofort gemessen werden.
Das Projekt wurde mit einem Kredit der Weltbank in Höhe von 150 Millionen US$ finanziert.