Innerhalb der kommenden 3 Monate soll eine erste Machbarkeitsstudie für den Bau und Betrieb der „Eisenbahn der Nordanden“ (Ferrocarril Norandino) stehen. Das gab Cayetana Aljiovin von der peruanischen Agentur zur Förderung von Privatinvestitionen (PROINVERSION) am Rande der Bergbaumesse „Perumin“ bekannt. Der Ort der bekanntgabe war dabei nicht zufällig gewählt: In erster Linie soll die Zugverbindung zwischen Cajamarca, Lambayeque und Piura – sollte sie realisiert werden – den Bergbaugiganten „Río Tinto“, „Yanacocha“ und „Lumina Copper“ den Weg zwischen peruanischer Küste und den Minen in den Anden vereinfachen. Passagierverkehr ist zwar auch vorgesehen, ist aber nicht erste Priorität.
Nach Schätzungen von PROINVERSION wird der Bau bis zur Inbetriebnahme rund 1,5 Milliarden US-Dollar kosten. Genauere Daten gebe es aber erst nach Fertigstellung der Machbarkeitsstudie, so Aljiovin. Die Bahn soll dann, in Konzession gegeben, von einem Privaten Anbieter betrieben werden. Durch den Güterverkehr der Bergbauunternehmen rechnet PROINVERSION im Moment damit, dass der Zug relativ bald kostendeckend arbeiten wird können.
Vergangene Woche hatte sich auch Präsident Alan García, der die neue Zugstrecke bereits in seiner Ansprache zum Nationalfeiertag angekündigt hatte, mit Regionalpräsidenten und Unternehmern der betroffenen Regionen getroffen, um das Projekt voranzutreiben.
Die Zugstrecke soll den Planungen nach eines Tages von Cajamarca zum Mineralhafen Bayóvar in der Region Piura führen.
Auch in anderen Teilen Perus werden derzeit neue Bahnstrecken geplant, hauptsächlich um die brasilianische Grenze, aber auch peruanische Bergbauregionen mit der peruanischen Küste zu verbinden. Das derzeit wohl prominenteste ist das Ferrovía Transcontinental Brasilen – Perú Atlantik – Pazifik-Projekt (Proyecto Fetab), das sich dereinst von Manaos (Brasilien) bis Bayóvar (Piura) ausdehnen soll.