Gestern vor 187 Jahren, am 20. September 1822, trat – der Überlieferung nach um 10:00 Uhr – der erste, verfassungsgebende Kongress Perus zusammen, mit dessen Einsetzung in Peru offiziell die Republik eingeführt worden war.
An jenem 20. September war General José de San Martín – bis dahin Übergangsstaatsoberhaupt Perus – zurückgetreten, und übergab die Gewalt der Gesetzgebung an den Kongress. Im Kongress sollte jede Region des Landes nach ihrer Bevölkerungszahl Abgeordnete erhalten.
Der Kongress kam schließlich in der damaligen Kapelle der San Marcos-Universität zusammen – genau an der Stelle, wo heute das peruanische Parlament steht.
Bis heute hat der peruanische Kongress einige Höhen und extreme Tiefen durchgemacht. Zahlreiche Verfassungen wurden verabschiedet und wieder verworfen. Mal hatte er zwei Kammern, derzeit hat er eine, zeitweise verfügte er gar über drei Kammern. Dabei hatte nicht wenig gefehlt und Peru wäre zurück zur Monarchie geschritten. General José de San Martín verließ Peru nur wenige Jahre nach der „Befreiung“ des Landes – der Kongress hatte seinen Plan abgelehnt, einen peruanischen König einzusetzen.