Nachdem sich die peruanische Volksanwaltschaft, die Bischofskonferenz, sowie ein Kongressabgeordneter für den Radiosender der Diözese Chachapoyas eingesetzt hatten, rückte das Verkehrs- und Kommunikationsministerium MTC von seiner Position ab, der Richtfunksender, der das Radiosignal vom Studio zur Sendeanlage überträgt, sei ohne Genehmigung betrieben worden. Das erklärte der Bischof von Chachapoyas Emiliano Cisneros Martínez, der gleichzeitig Direktor der Organisation „Asociación Católica San José“ ist, zu der Radio Horizonte gehört. Damit ging der Streit um die illegale Beschlagnahmung des Richtfunksenders durch Polizei, Verkehrsministerium und Staatsanwaltschaft überraschend schnell zu Ende. Nach Angaben des Bischofs hat das Ministerium den Richtfunksender bisher noch nicht zurückgegeben. Seine Rückführung kann demnach noch einige Tage dauern, während derer Radio Horizonte seinen Sendebetrieb noch nicht normal wieder aufnehmen kann.
Am vergangenen Freitag hatten zahlreiche Polizisten gemeinsam mit Beamten des Verkehrs- und Kommunikationsministeriums und der Staatsanwaltschaft das Studio von Radio Horizonte umstellt, um den Richtfunksender zu beschlagnahmen, obwohl die Lizenz – entgegen der Aussagen des Ministeriums – rechtzeitig erneuert worden war.