Die Anzahl der Peruaner, die nach einer Zeit im Ausland in ihre Heimat zurückkehren, steigt stetig an. Das berichtet das peruanische Nationalinstitut für Statistik INEI in einer gestern vorgestellten Studie über Migrationsbewegungen. Demnach sind allein in den vergangenen drei Jahren 80.427 Peruaner, die im Ausland einen festen und dauerhaften Wohnsitz hatten, nach Peru zurück gekehrt. Die Gründe für die Rückkehr sind dabei sehr unterschiedlich. So kehren manche wegen der Familie oder wegen Problemen mit der Migrationspolitik in den Ländern, in denen sie lebten zurück. Andere wiederum wurden durch das peruanische Wirtschaftswachstum der letzten Jahre angezogen, so die Studie.
Dabei lag der Frauenanteil unter den Rückkehrern bei knapp über der Hälfte. Rund ein Drittel kehrte aus Chile zurück, 20,8% aus den USA. Bei den meisten Rückkehrern handelt es sich dabei um Personen im Arbeitsfähigen Alter, zwischen 20 und 44 Jahren, die höchstens 5 Jahre im Ausland verbracht hatten, was nach Angaben der Studienautoren auf Integrationsprobleme hinweist.
In den vergangenen 18 Jahren verließen dagegen über 13 Millionen Peruaner ihr Land, die meisten davon in Richtung Chile (21,9%), USA (18,9%), Bolivien (17,2%), Ecuador (13,8%) und Spanien (8,8%).
10,4% der peruanischen Haushalte haben mindestens einen Verwandten im Ausland. In absoluten Zahlen ausgedrückt, handelt es sich dabei um immerhin 704.746 Haushalte.
Die Studie mit dem Titel „Migración Internacional en las Familias Peruanas y Perfil del Peruano Retornante†bzw. “Perú Estadísticas de la Migración Internacional de peruanos 1990-2008“ wurde vom INEI in Zusammenarbeit mit der peruanischen Migrationsbehörde DIGEMIN erstellt.
Dieser Beitrag ist Teil des INFOAMAZONAS-Spezial Peru in Zahlen und Statistiken. Hinweise und weitere Informationen finden Sie dort.