In einer, wie die amtliche Agentur ANDINA vorsorglich vermeldete, „historischen“ Zeremonie bat der peruanische Präsident Alan García heute alle Peruaner mit afrikanischen Wurzeln, die sogenannten „Afroperuanos“ um Vergebung. Das peruanische Frauen- und Sozialministerium Mimdes hatte vor wenigen Tagen entschieden, „um Vergebung für die Ausbeutung, Ausgrenzung und Diskriminierung der afroperuanischen Bevölkerung“ zu bitten, die diese seit der Kolonialzeit bis heute erlitten habe. Dafür versprach der Präsident heute „öffentliche Genugtuung“.
Menschenrechtsorganisationen erklärten, die Bitte um Vergebung sei ein wichtiger Schritt zur Versöhnung. „Nie zuvor hat der peruanische Staat seine Verantwortung gegenüber dem [Kampf gegen den] Rassismus ernst genommen, offiziell hatte man nicht mal die Existenz von Rassismus zugegeben“, so Wilfredo Ardito von der Menschenrechtsorganisation APRODEH. Das sei aber nicht genug. Der Schritt müsse sich in Zukunft auch in der Politik wiederspiegeln, so Ardito.
Die Zeremonie fand im Speisesaal des Präsidentenpalastes in Lima statt.