Schon kurz nach der Bekanntgabe des Rücktritts des peruanischen Wirtschafts- und Finanzministers Luis Carranza vereidigte der peruanische Präsident Alan García gestern Abend die bisherige Produktionsministerin Mercedes Aráoz als dessen Nachfolgerin. Mercedes Aráoz hat unter anderem als Außenhandels- und Tourismusministeriun maßgeblich an dem Freihandelsabkommen Perus mit den Vereinigten Staaten von Amerika (TLC) mitgewirkt und gilt als neoliberal. Zuletzt stand sie wegen ihrer Haltung zum Bagua-Konflikt in der Kritik. Bis zum letzten Moment hatte sie darauf beharrt, mehrere Gesetzesdekrete, gegen die tausende Indígena und Mestizen protestierten, seien für das Freihandelsabkommen unverzichtbar. Die Rücknahme der Dekrete nur wenige Tage nach den Zusammenstößen zwischen Indígena und der Polizei im peruanischen Bagua zeigte schließlich das Gegenteil.
Mercedes R. Aráoz Fernández studierte Ökonomie an der Universidad del Pacífico (Lima), anschließend kam noch ein Master und ein Doktorat im selben Fach an der Universität Miami hinzu. Zudem belegte sie wiederholt hohe Plätze bei Wahlen zur „schönsten Politikerin der Welt“.
Sie ist die erste Frau, die das peruanische Finanzministerium übernimmt und gleichzeitig die dritte Person, die während dieser Regierungszeit Garcías das Amt innehat.