Ungewöhnliche Töne vom peruanischen Dauernobelpreiskandidat: In seiner Kolumne „piedra de toque“ der spanischen Tageszeitung „El País“ fordert Vargas Llosa die Legalisierung diverser Drogen. Nur so könnten lateinamerikanische Regierungen den Krieg gegen die Drogenmafia gewinnen, die, so Llosa, Mexiko fest im Griff hat und sich in Kolumbien, Bolivien und Peru, etwas langsamer auch in Chile und Uruguay verbreitet. Das sei die derzeit größte Bedrohung für die Demokratie in Lateinamerika, größer noch als der „autoritäre Populismus Hogo Chávez‘ und seiner Sateliten[staaten]“. Deshalb sollten, begleitet von entsprechenden Informationskampagnen, diverse Drogen legalisiert werden. Das Geld, das man dann bei den Antidrogenaktionen einspare, verpulvere derzeit und könnte dafür und für Entziehungsmaßnahmen eingesetzt werden.
Bis dahin sieht Vargas Llosa aber noch einen schweren Weg, bei dem nicht nur die Personen, die sich aus Prinzip gegen die Legalisierung von Drogen aussprechen, überzeugt werden müssten. Vor allem diejenigen, die von der Illegalität der Drogen lebten – also Drogenkartelle, Produzenten, Schmuggler, etc. – würden sich dagegen stemmen, so Llosa.
„Es ist absurd, einen Krieg zu erklären, den die Drogenkartelle bereits gewonnen haben“.
Kolumne von Vargas Llosa in „El País“
Mehr Informationen zum Thema „Peru“ und „Drogen“ finden Sie im Infoamazonas-Dossier Drogenprobleme.