Ein Streik der Busfahrer und Spediteure hat den landesweiten Verkehr in Peru weitgehend lahmgelegt. Vielerorts nahmen auch Taxifahrer daran Teil. Die Transportarbeiter fordern, die Treibstoffpreise zu senken, bessere Arbeitsbedingungen und eine Krankenversicherung, sowie die Aufhebung mehrerer Erlasse, mit welchen in Lima und Callao die Höhe der Bußgelder für Vergehen im Straßenverkehr festgelegt wurden. Wie die linksliberale Tageszeitung „La Republica“ schreibt, existiert eine Vereinbarung zwischen der Metropolverwaltung (Municipalidad Metropolitana) Lima und der Peruanischen Nationalpolizei PNP, die der Polizei 30% der „Einnahmen“ aus Busgeldern zugesteht. Dafür müssten Verkehrspolizisten aber pro Tag mindestens 20 Strafzettel verteilen, so La Republica. Auch hiergegen streiken die Transportarbeiter.
Zu dem Streik aufgerufen hatten die Gewerkschaften SUCHOCOP (Sindicato Unitario de Choferes y Cobradores del Perú), SUNTTERP (Sindicato Unitario de Trabajadores del Transporte Terrestre del Perú), FENTAC, ASOCIACIÓN CORAZÓN VALIENTE, ANITRA, SUNPRODESTIU, CONFEDERACIÓN DE MOTOTAXISTAS DEL PERÚ, FRUDDICA und SINCHOTP.
Im Verlauf des Streiks kam es nach Angaben von La Republica zu Ausschreitungen, über 100 Personen wurden vorrübergehend festgenommen.