Nicht lange konnte sich die peruanische Unternehmensgruppe Romero an ihrer Lizenz zum Urwälder abholzen und dafür Öl-Palmen anpflanzen erfreuen. Ende Januar bereits nahm die zuständige Aufsichtsbehörde, die Agrardirektion San Martín (DRASAM) eine entsprechende Erlaubnis wieder zurück, nachdem sich die Anzeichen gehäuft hatten, die Romero-Gruppe würde verbotenerweise unberührten Regenwald abholzen. Der Regionalpräsident von San Martín César Villanueva erklärte gegenüber dem Radiosenderverbund CNR, das „Palmas del Oriente“-Projekt des Unternehmensimperiums habe keine gültige Umweltverträglichkeitsprüfung vorgelegt. Unter diesen Vorraussetzungen hätte überhaupt keine Erlaubnis ausgestellt werden dürfen, so Villanueva. Auch der peruanische Umweltminister Antonio Brack Egg sagte der CNR, im 21. Jahrhundert könne man keine unberührten Wälder mehr abholzen, um andere Dinge -wie z.B. die Öl-Palme- zu säen. Es gebe bereits 10 Millionen Hektar entwaldete Flächen, wo man solche Pflanzen anbauen könne, so der Minister weiter.
Die Radio- und Fernsehstation Oriente hatte bereits Ende vergangenen Jahres auf die illegalen Machenschaften des „Palmas del Oriente“-Projektes hingewiesen, dennoch dauerte es bis Ende Januar, dass die Regionalregierung San Martín tätig wurde.
Das Projekt der Romero-Gruppe liegt im Distrikt Barranquitas in der Provinz Lamas im Nordosten Perus. Die Romero-Gruppe ist mit Unternehmen wie Alicorp (Nahrungsmittel), Primax (Tankstellen, Treibstoffe), Minka (Supermärkte), TISUR (Hafenverwaltung), Universal Textil (Bekleidung) etc. in Peru in fast allen Marktsektoren tätig. Das in Barranquitas tätige Unternehmen, dem nun die Lizenz entzogen wurde, lief nach Angaben der Agrardirektion San Martín unter dem Namen „Empresa Agrícola del Caynarachi SA“.