Kurz vor Schulbeginn: Skandal um fehlerhafte Lehrbücher

Nur wenige Tage fehlen noch, dann werden ab Anfang März mit dem Ende der Sommerferien wieder tausende peruanische Schülerinnen und Schüler wieder die Schulbank drücken. Doch der Beginn des neuen Schuljahres wird vielerorts nicht ganz reibungslos von statten gehen. In einigen Gebieten, in denen die schweren Regenfälle Anfang des Jahres schwere Schäden angerichtet hatten, wird das Schuljahr nicht pünktlich beginnen können, zahlreiche Schulgebäude sind einsturzgefährdet. Aber auch ein anderes Problem bewegt derzeit zahlreiche Peruaner. Denn, so der peruanische Kongressabgeordnete Santos Carpio, fast eine Million Schulbücher sollen von Fehlern nur so durchsetzt sein. Mehrere unverständliche Aufgabenstellungen, aber vor allem hunderte Grammatik- und Rechtschreibfehler fänden sich in den Texten, so Carpio gegenüber der Presse.

Wie die Tageszeitung „La República“ berichtet, liegen die meisten Fehler im Bereich „tildación“ (´) und in der Verwechslung der (im peruanischen Spanisch gleich klingenden) Buchstaben „B“ und „V“.

Das peruanische Bildungsministerium (MINEDU) plant derweil die Einrichtung einer Untersuchungskommission, die entsprechende Schulbücher auf Fehler untersuchen soll. Vizeminister Idel Vexler erklärte, die für die Texte verantwortlichen Personen müssten sich auf drastische Konsequenzen gefasst machen.

Bei dem entsprechenden Schulbuch handelt es sich um ein Leseübungsbuch für die dritte Klasse der peruanischen Sekundarschule, das seit Anfang 2009 an Schüler im ganzen Land verteilt wird.

Kritisiert wird auch ein Foto des peruanischen Präsidenten Alan García auf der vorderen Umschlaginnenseite der Bücher.

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