Zu schweren Ausschreitungen mit bisher zwei Todesopfern führte in der nordwestperuanischen Küstenstadt Piura die Ankündigung der Stadtverwaltung, Händler ohne Genehmigung aus dem zentralen Markt der Stadt zu vertreiben. Im Anschluss auf einen Protestmarsch der Straßenhändler wurden zahlreiche Personen verletzt, darunter 23 Polizisten, zwei davon erlitten Schussverletzungen. 33 Personen wurden vorläufig festgenommen. Zuvor hatte die Provinzbürgermeisterin von Piura, Mónica Zapata de Castagnino, die Händlerinnen und Händler auf den Straßen um den Markt dazu aufgerufen, sich friedlich zurückzuziehen. Deren Vertreter wiesen den Aufruf zurück. Lokale Medien berichten, viele der Händler würden bereits seit 20 Jahren am selben Ort arbeiten und hätten die Stadtverwaltung um mehr Zeit gebeten, um ihre Verkaufsstände an einen anderen Ort zu verlegen.
Kriminelle nutzten den Ausnahmezustand, um Geschäfte und Tankstellen zu plündern.
Die Regionalregierung schloss vorsorglich alle 802 Schulen der Stadt, nachdem eine aufgebrachte Menschenmenge an zwei Schulen in der Nähe des Marktes große Schäden angerichtet hatte.