„Überrascht und fassungslos“ fühle er sich, so gestern der peruanische Präsident Alan García gegenüber dem peruanischen Nachrichtensender Canal N. Grund für die Äußerung: Wiederholt wurde der ehemalige Fernsehunternehmer José Enrique Crousillat, der in den 90er Jahren die redaktionelle Linie des peruanischen Kanal 4 (América TV) an das Fujimori-Regime verkauft hatte, das auf diesem Wege eine Reihe von Verleumdungskampagnen startete, von Reportern dabei abgelichtet, wie er vergnüglich am Stand in der Sonne badete oder in guten Restaurants speiste. Nun ist das allein noch keinen Grund, einen Präsidenten vom rhetorischen Schlage Alan Garcías aus der Fassung zu bringen. Aber: Vor wenigen Monaten war es der peruanische Präsident selbst gewesen, der Crousillat aus humanitären Gründen begnadigt hatte. Zuvor hatten mehrere Ärzte festgestellt, der 77jährige leide an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung, woraufhin eine Kommission des peruanischen Kongresses die Begnadigung „aus humanitären Gründen“ empfohlen hatte. Eben diese Gutachten sollen nun noch einmal überprüft werden.
Die Opposition im peruanischen Parlament hatte bereits direkt nach der Begnadigung Unregelmäßigkeiten beklagt.
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