Zwei Kumpel im Alter von 22 und 29 Jahren verloren ihr Leben, als gestern Morgen gegen 8 Uhr im San Andrés-Bergwerk (Distrikt Ananea / Provinz San Antonio de Putina / Region Puno) mehrere Felsblöcke abbrachen und die beiden Bergleute unter sich begruben. Das berichtet die Staatsanwaltschaft Ananea – La Rinconada.
Das San Andrés-Bergwerk liegt in der Nähe Lunar de Oro, ein Ort, der ebenso wie „La Rinconada“ für ungesicherten und weitgehend illegalen Bergbau traurige Berühmtheit erlang hat. Im vergangenen Jahr waren ganz beim Einsturz des „Mendoza“-Stollen drei Kumpel verschüttet worden.
Große Teile des Distriktes Ananea liegen über 4000 Metern über dem Meeresspiegel, dennoch leben in dieser unwirtlichen Gegend 20.572 Menschen. 70,4% der Bevölkerung über 14 Jahren arbeitet im Bergbau, der Restanteil beschäftigt sich hauptsächlich mit Zulieferung und dem Handel rund um die Minen. Nur ein verschwindend geringer Anteil (3,9%) geht einer Tätigkeit im Bereich Landwirtschaft nach. Allein in La Rinconada waren 2007 4.297 Personen im Bergbau beschäftigt, im wesentlich kleineren Cerro Lunar de Oro 1.136 – bei 2.075 Einwohnern insgesamt. Knapp die Hälfte der Einwohner des Distriktes Ananea ist mit der Quechua-Sprache aufgewachsen.