Teile des berühmten Wegenetzes der Inka-Kultur sollen den Weltkulturerbe-Status bekommen. Das zumindest möchte das staatliche peruanische Kulturinstitut INC erreichen. Bereits im September werde ein entsprechender Antrag bei der UNESCO eingereicht, so Lenka Figueroa, Koordinatorin des seit 2002 laufenden Qhapaq Ñan-Programms des INC.
Dabei sollen aber auch mehrere Nachbarländer eingebunden werden, die zur Hochzeit der Inka Teile deren Reiches gewesen waren. So stellen derzeit neben Peru auch Ecuador, Kolumbien, Argentinien, Bolivien und Chile Informationen zusammen, um einen großen Teil der Inka-Wege als Weltkulturerbe anerkennen zu lassen.
Binationale Routen sind beispielsweise die Abschnitte Aypate-Chamanal (Peru) – San José – Las Limas (Ecuador), sowie Cusco (Peru) – Desaguadero – La Paz (Bolivien).
Der Qhapaq Ñan, in Peru auch als „Camino Inca“ bekannt, war und ist ein gigantisches und komplexes Wegenetz, das alle Teile und Enden des „Tahuantinsuyo“, also des Inka-Reiches, miteinander verbindet. Die Gesamtlänge wird auf über 50.000 Kilometer geschätzt, von denen rund 23.000 Kilometer heute auf peruanischem Boden liegen.