Die Flüge sind zwar mit bis zu 90US$ ziemlich teuer, dennoch rückt die nordperuanische Andenstadt Chachapoyas (Region Amazonas) dieser Tage hunderte Kilometer in Richtung Perus Zentrum. Grund dafür ist die Einweihung des umgebauten Flughafens Chachapoyas (SPPY), sowie die Ankündigung regelmäßiger Linienflüge in die peruanische Küstenstadt Chiclayo.
Auch innerhalb der Region Amazonas soll es in Zukunft mehr Linienflüge geben, mit Rodriguez de Mendoza im Westen, sowie Puerto Galilea und Ciro Alegría (Provinz Condorcanqui) im Norden sollen die Einwohner der Region dank stark subventionierter Kurzstreckenflüge näher zusammenrücken. Die Tickets zu den drei letztgenannten Zielen sollen dabei schon ab 50 Nuevos Soles (etwas über 10 Euro) zu haben sein. Die entsprechende Fluggesellschaft soll nun über eine Ausschreibung bestimmt werden.
Die Flüge zwischen Chachapoyas und Chiclayo werden von der Fluggesellschaft LC Busre angeboten und richten sich nach Angaben des Unternehmens zumindest zu Beginn vorwiegend an Touristengruppen. Der peruanische Verkehrsminister Enrique Cornejo erklärte gestern bei der Einweihung des modernisierten Flughafenterminals in Chachapoyas, sollte es ein entsprechendes Verkehrsaufkommen geben, könnten die Preise für die Route sinken. Zudem, so Cornejo, soll mit der Fluglinie LAN verhandelt werden, um über Chiclayo mit einem einzigen Ticket Flüge nach Lima anbieten zu können.
Seit 2003 gab es nur noch vereinzelt Flüge von und nach Chachapoyas, zuletzt bot die peruanische Luftwaffe subventionierte Flüge in alten Militärtransportmaschinen von Chachapoyas nach Lima an. Grund für die geringe Anzahl an Flügen war der Absturz eines Flugzeugs im Landeanflug auf den Flughafen Chachapoyas, bei dem zahlreiche Menschen ums Leben kamen.
Seit vier Jahren wird der Flughafen in Konzession von dem privaten Betreiber Aeropuertos del Perú (AdP) betrieben und modernisiert. Nach Angaben der Regionalregierung Amazonas wurden in die Modernisierung bisher 6,5 Millionen Nuevos Soles investiert.
Neben Transport- und Kommunikationsminister Enrique Cornejo waren bei der Einweihung auch Außenhandels- und Tourismusminister Dr. Martín Pérez, sowie die „primera dama“ (first lady) Dr. Pilar Nores de García anwesend.
Durch die Flugverbindung verkürzt sich die Reisezeit in Perus Hauptstadt Lima um rund 12 Studen.
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