Ein Erdbeben der Stärke 6,2 auf der Richterskala hat gestern kurz vor Mitternacht (Ortszeit) die nordperuanische Region Amazonas erschüttert. Das berichtet das peruanische geophysische Institut IGP.
Das Epizentrum lag 46 Kilometer Nordwestlich von Bagua Grande in einer Tiefe von 219 Kilometern.
Wie Einwohner der Regionalhauptstadt Chachapoyas gegenüber INFOAMAZONAS bestätigten, wurden zahlreiche Gebäude beschädigt, zudem sind mehrere Orte noch immer ohne Strom. Dachziegel fielen von den Dächern, einzelne Wände stürzten um. Auch die Straße, die Chachapoyas mit der peruanischen Küste verbindet, wurde stark beschädigt, unterhalb der Ortschaft „Aserradero“ rutschte der Berg ab. Von den herabrutschenden Erdmassen wurde auch der Utcubamba-Fluss aufgestaut, Anwohner fürchten eine Flutwelle. Nach eigenen Angaben ist der Konzessionsinhaber der Straße inzwischen mit dem Wiederherrichten der Straße beschäftigt. Der Direktor der weiterführenden Schule in San Miguel de Poro Poro (Pisuquía) bestätigte gegenüber INFOAMAZONAS schwere Schäden in mehreren Klassenzimmern. Auch die Straße Chachapoyas-Leymebamba brach nach übereinstimmenden Berichten des Bürgermeisters von Santo Tomás Geromias Chauca Valqui, sowie einer Bewohnerin der Ortschaft Nuevo Tingo an mehreren Stellen auseinander und ist derzeit unpassierbar.
Ob es Todesopfer zu beklagen gab, ist noch nicht bekannt. Wie der Nachrichtensender RPP berichtet, war das Beben auch in Cajamarca, Jaén, Moyobamba und Tarapoto zu spüren.
Das Beben ereignete sich um 23:15:44 Uhr Ortszeit, was 6:15:44 Uhr Mitteleuropäischer Zeit entspricht.