Die Polizisten, die im vergangenen Jahr bei dem gescheiterten Versuch, die von Ureinwohnern besetzte Fernando Belaúnde Terry-Straße im Norden Perus zu räumen, getötet wurden, sollen zu Nationalhelden ernannt werden. Das erklärte der peruanische Premierminister Javier Velásquez Quesquén nach einem Treffen mit Angehörigen der Polizisten. Damit wolle man sie für ihr „Opfer bei der Verteidigung der Gesellschaft und der Ordnung“ ehren, so Quesquén. Mit der Ehrung einher geht das Versprechen, die Hinterbliebenen der Polizisten finanziell zu Unterstützen.
Am 5. Juni 2009 hatten Beamten der peruanischen Polizei versucht, den Straßenabschnitt rund um das Straßendorf „Siempre Viva“ zu räumen, den mehrere Gruppen von Ureinwohnern (Indígena) über Wochen hinweg besetzt gehalten hatten, um gegen eine Reihe von Legislativdekreten der peruanischen Regierung zu demonstrieren, durch die sie ihre Rechte angegriffen sahen. Kurz zuvor hatten die Indígena mit einem lokalen Polizeigeneral die Räumung der Straße ausgehandelt. Noch bevor die Straße friedlich geräumt werden konnte, wurden Polizeieinheiten und -hubschrauber losgeschickt, um die Straße zu räumen. Im Umfeld der Straße, aber auch in umliegenden Orten kam es daraufhin zu Ausschreitungen, Zusammenstößen und Racheakten, in deren Folge mindestens 33 Menschen starben, darunter neben Polizisten auch Indígena und andere Bewohner der umliegenden Provinzen.