Die Spannungen steigen vor dem ersten Jahrestag des blutigen „Baguazo“ am 5. Juni vergangenen Jahres, als mehr als 30 Personen im Umland von Bagua Grande ihr Leben bei der Räumung einer besetzten Straße, sowie einer anschließenden Racheaktion verloren, immer weiter an. Mehrere Organisationen habe angekündigt, rund um den Ort „Siempre Viva“ an der Fernando Belaúnde Terry-Fernstraße Gedenkveranstaltungen abzuhalten. Doch unter den verschiedenen Organisatoren herrscht bei weitem keine Einigkeit. So kritisiert unter anderem die Organisation „Frente de Defensa de Amazonas“, sowie die Vereinigung der Bürgerwehren der Provinz Utcubamba die angekündigte Teilnahme des Präsidenten der Region Amazonas, Oscar Altamirano Quispe.
Gleichzeitig berichtet die Tageszeitung „El Comercio“, die Polizei in Bagua und Bagua Grande habe für den 5. Juni Verstärkung angefordert, da man eine erneute Besetzung der „Estación 6“ fürchte, wo im vergangenen Jahr 12 Polizisten ermordet worden waren. Gleichzeitig grassiert die Angst, dass mehrere Maschinengewehre, die damals toten Polizisten entwendet wurden, im Rahmen der Feierlichkeiten für Mordanschläge verwendet werden könnten.
Die Indígena-Organisationen ORPIAN und AIDESEP haben einen friedlichen Verlauf der Gedenkfeiern angekündigt.
Bei Siempre Viva wird es am 5. Juni eine Messe geben.