Es war eines der großen Versprechen der derzeitigen peruanischen Regierungspartei APRA im Wahlkampf 2005 / 2006: Der Verkauf des Präsidentenflugzeugs. Im „Plan de Austeridad“, einer APRA-Veröffentlichung aus dem Jahre 2005 – die durchaus Parallelen zum „FDP-Sparbuch“ bei der Bundestagswahl im vergangenen Jahr aufweist, stand die Maßnahme auf einem der ersten Plätze. Grund dafür war die öffentliche Kritik an der Verwendung der Maschine durch den Vorgängerpräsidenten Alejandro Toledo. Der Verkauf wurde nach der Wahl auch in die Wege geleitet, allerdings wollte niemand das Flugzeug kaufen. Der Präsident, Alan García Pérez, schaffte es dann auch, bisher darauf zu verzichten, entweder wurden Linienflüge genutzt, oder der Präsident eines Nachbarlandes erbarmte sich und ließ ihn mitfliegen. Die Präsidentenmaschine ging dann vorerst an die Luftwaffe. Nun wurde sie wieder aus der Mottenkiste geholt: Für seinen Besuch bei US-Präsident Barack Obama (sowie bei seinen beiden Töchtern) wurde kurzerhand die Wiederindienststellung verfügt. 10 Besatzungsmitglieder bekam die Maschine dafür spendiert, wie aus dem peruanischen Gesetzblatt hervorgeht, kann sich jede und jeder davon über 220 US$/Tag an Spesen freuen.
Das Flugzeug, eine Boeing 737, sollte zunächst für 18,5 Millionen US$ verkauft werden. Als sich kein Käufer fand, wurde der Preis auf 15,5 Millionen US$ herabgesetzt. Dennoch fand sich bis heute kein Interessent.