Der Abraum einer Bergbauunternehmung in der peruanischen Region Huancavelica hat den Opamayo-Fluss, sowie mehrere Nebenflüsse schwer verschmutzt und damit die Bevölkerung zahlreicher umliegender Orte in Gefahr gebracht. Nach übereinstimmenden Medienberichten waren Ende vergangenen Monats nach dem Bruch eines Damms mehr als 50 Tonnen verseuchter Abraum in den Fluss gelangt. Die Bewohner der umliegenden Ortschaften wurden darüber erst nach mehreren Tagen informiert.
Das peruanische Umweltministerium rief inzwischen den Notstand für die betroffenen Ortschaften aus. Zudem musste das Bergbauprojekt „La Caudalosa Chica“ vorerst seine Arbeiten einstellen. Bereits im vergangenen Jahr hatte die peruanische Aufsichtsbehörde OSINERGMIN auf Mängel an den Dämmen hingewiesen. Den Hinweisen waren aber keine Taten gefolgt.
Für die kommenden Tage haben Anwohner der Provinz Angaraes einen 48stündigen Warnstreik angekündigt, um eine Beschleunigung der Reinigungsarbeiten und angemessene Entschädigungen zu fordern.
Nach Angaben des peruanischen Statistik- und Informatikinstitutes INEI haben fast 40% der Einwohner der Provinz keinen Trinkwasseranschluss und sind deshalb unter anderem auf Flusswasser angewiesen.