Die extreme Kälte des derzeitigen peruanischen Winters und ihre Folgen haben nach Angaben des peruanischen Gesundheitsministeriums allein in diesem Jahr mehr als 400 Menschen das Leben gekostet. In manchen Regenwaldregionen war die Temperatur an mehreren Tagen auf bis zu 10°C abgesunken, was vor allem Atemwegserkrankungen nach sich zog. Fast alle Todesopfer kamen aus den Risikogruppen, waren also Kinder unter 5 Jahren (200) oder Senioren über 60 Jahren (158).
Besonders betroffen von der Kältewelle waren in diesem Jahr die Regenwaldregionen Loreto, San Martín und Ucayali, sowie die Andenregionen Arequipa, Huancavelica und Cusco. In den letztgenannten Regionen wurden Temperaturen von bis zu -20°C gemessen.
Luis Suárez, Mitarbeiter des peruanischen Gesundheitsministeriums, sagte gegenüber RPP, in vielen Fällen kämen Armut, Kälte, Unterernährung und ein durch Holzfeuer verschmutztes Raumklima zusammen, alles Faktoren, die Atemwegserkrankungen verschlimmern. Er rief deshalb die Betroffenen auf, sofort ein staatliches Gesundheitszentrum aufzusuchen.