In den Mauern der Chachapoya-Festung Kuélap haben Archäologen Überreste von 79 Menschen gefunden. Das berichtet Peru21 unter Berufung auf den Forscher Alfredo Narváez, der die Ausgrabungen rund um Kuélap leitet. Alle dieser Menschen seien aber zunächst an anderer Stelle bestattet und erst später in die Mauern eingebettet worden, so Narváez. Die meisten der gefundenen Knochen stammen aus dem 7. Jahrhundert unserer Zeitrechnung.
Die Wiederbestattung sei, so Narváez, ein weitverbreiteter Brauch im Vorspanischen Peru gewesen und Kuélap habe wegen seiner Größe die Arbeit zahlreicher Stämme und Gemeinschaften aus verschiedenen Gegenden gebraucht. Diese hätten dann häufig ihre Toten mitgebracht, um sie erneut zu bestatten. Das würde auch erklären, warum in einem Gebäude, das die Archäologen auf die Zeit zum Ende des ersten Jahrtausends datieren konnten, Knochen aus dem 7. und 8. Jahrhundert gefunden wurden. Zahlreiche andine Kulturen führten Wiederbestattungen durch.
Derzeit wird in Kuelap an den Überresten von 27 Gebäuden gearbeitet, die erst kürzlich im Südteil von Kuelap entdeckt worden waren. Neben der Erforschung widmet sich das Team um Narváez aber auch der Restaurierung von einsturzgefährdeten Bauten innerhalb der Festung.
Kuelap besteht aus über 400 einzelnen Bauwerken.