Die Provinz La Convención in der südperuanischen Region Cusco hat nach nun 14 Tagen beschlossen, ihren Generalstreik zu beenden. Das berichtet die peruanische Tageszeitung La República. Unter Vermittlung der peruanischen Bischofskonferenz war gestern Premierminister Javier Velásquez Quesquén mit mehreren Ministern nach Quillabamba (Distrikt Santa Ana / Provinz La Convención) gefahren, um mit den Streikführern direkt zu sprechen. Inzischen wurde für den bestreikten Distrikt Echarate der Notstand aufgehoben.
Die peruanische Regierung versprach dabei, durch verschiedene Maßnahmen, wie beispielsweise die Einrichtung einer Erdgasraffinerie, den Gaspreis in der Region zu senken. Obwohl Cusco selbst über Erdgasvorkommen verfügt, liegt der Verkaufspreis des Brennstoffs derzeit weit über dem in der Hauptstadt Lima. Zudem soll das Gas aus dem Vorkommen 88 vollständig für den internen Konsum reserviert bleiben. Das war eine der Hauptforderungen der Streikenden gewesen.
Für Beruhigung bei den Anwesenden sorgte auch die Beteuerung des Premierministers, sowie des Umweltministers Brack Egg, das Megatoni-Schutzgebiet werde nicht von einer Gas-Pipeline durchschnitten.
Den Dialog, der sich über vier Stunden hinzog, hatte der Vorsitzende der peruanischen Bischofskonferenz, Miguel Cabrejos, angestoßen. Am vergangenen Mittwoch waren im Distrikt Echarate (Provinz La Convención) bei Auseinandersetzungen mit der Polizei 19 Menschen verletzt worden.