In der nordperuanischen Regenwaldprovinz Condorcanqui (Region Amazonas) ist erneut ein Kind an einer Tollwuterkrankung gestorben, nachdem es von einer Fledermaus gebissen worden war. Das gab heute die Gesundheitsdirektion Amazonas (DIRESA) bekannt. Damit stieg die Zahl der Tollwut-Toten zwischen fünf und zehn Jahr in diesem Jahr allein in der Provinz Condorcanqui auf fünf.
Die Gesundheitsdirektion fürchtet nun, dass es noch mehr solcher tragischen Todesfälle geben könnte. Allein im Umfeld der Orte Oracuza und Río Santiago seien in diesem Jahr rund 3.500 Fledermausbisse verzeichnet worden, so der DIRESA-Mitarbeiter Fernando Borjas Roa. Inzwischen habe man die Regionalregierung aufgefordert, über Condorcanqui den Notstand zu verhängen, um möglichst unbürokratisch große Mengen der notwendigen Impfstoffe erwerben zu können.
In der Provinz Condorcanqui leben Angehörige der Ethnien Awajún und Wampis, sowie zahlreiche Siedler. Auch wegen der großen Armut in der Provinz verfügen die meisten Häuser nicht über notwendige Fliegengitter, die auch Fledermäuse erfolgreich abhalten.