Archäologen haben in der peruanischen Region La Libertad Spuren einer ausgestorbenen Indígena-Sprache entdeckt. Bei Ausgrabungen in einer Kirche, die auf den Überresten mehrerer Lehmpyramiden des „El Brujo“-Komplexes errichtet worden war, hatte Harvard-Archäologe Jeffrey Quilter ein Manuskript aus dem 16. Jahrhundert gefunden. Es handelt sich dabei vermutlich um Aufzeichnungen des Dominikanermönchs Bartolomé de Vargas aus der frühen Kollonialzeit, so der peruanische Archäologe Régulo Franco.
Das Manuskript, bestehend aus einer Reihe von Wörtern und Zahlen auf Spanisch und einer bislang unbekannten Sprache, diente wohl als eine Art Kaufvertrag. Ab kommender Woche soll es im Museo Cao auch für Besucher zugänglich gemacht werden, das zum archäologischen Komplex „El Brujo“ in der Provinz Áscope (Region La Libertad) gehört.
Bereits der Heilige Santo Toribio de Mogrovejo hatte zu Lebzeiten (1538-1606) eine „Fischersprache“ erwähnt, die ein Mönch namens Bartolomé de Vargas gesprochen haben soll. Das nun gefundene Schriftstück ist 21×12 Zentimeter groß und enthält unter anderem die Zahlen von 1 bis 10, sowie die Zahlen 21, 30, 100 und 200.