Ein großer Erfolg für die peruanische Regierung und ein Wahlkampfthema weniger: Präsident Alan García gab die Einwilligung der Universität Yale bekannt, bis spätestens 2012 alle Fundstücke zurückzuführen, die nach der Wiederentdeckung der Inka-Ruinenstätte Machu Picchu 1911 in die USA gebracht worden waren. Vorausgegangen war ein jahrelanger Streit über die Besitzrechte an den Fundstücken, weswegen die Universität die Rückgabe verweigerte. Die peruanische Regierung hatte deshalb nicht nur Rechtsmittel eingelegt, sondern auch diplomatischen Druck aufgebaut.
Die Stücke, die im Rahmen der Expedition des Archäologen Hiram Bingham geborgen worden waren, sollen nach Angaben des Presseamtes des peruanischen Präsidenten in der Universität San Antonio Abad (Cusco) untergebracht und weiteren Forschungen zugänglich gemacht werden. Dafür soll an der Universität ein neues Forschungszentrum entstehen. Zunächst ist die Rückführung besonders herausragender Objekte geplant, um zum hundertjährigen Jubiläum der Wiederentdeckung eine entsprechende Ausstellung zu gestalten.
Vor wenigen Tagen war eine Abordnung der Universität Yale in Lima eingetroffen, um die Verhandlungen abzuschließen. Letztendlich soll, so das Presseamt, ein Telefonat zwischen García und Yale-Direktor Richard C. Levin den Ausschlag gegeben haben. Gleichzeitig bedankte sich der peruanische Präsident bei der Universität Yale. Ohne die gute Konservierung und Sammlung hätten sich wohl viele wertvolle Stücke in Privatsammlungen verloren, so García.