Mehrere Ortschaften haben den Schulbetrieb eingestellt und die Trinkwasserversorgung ist nicht gegeben, seit Nahe des nordostperuanischen Ortes Santa María del Ojeal (Distrikt Puchana / Provinz Maynas) der Inhalt von mehrerer Fässern Erdöl der staatlichen Ölgesellschaft Petroperu in den Amazonas gelaufen ist. Das berichtet Radio La Voz de la Selva aus Iquitos. Der Unfall soll sich beim Betanken eines Frachtschiffes an der Petroperú-Raffinerie Santa María del Ojeal, in derem eigenen Hafen, ereignet haben. Anwohner sprechen von vier Fässern, Petroperú dagegen von zweien.
Es habe von den Verursachern keine Warnung gegeben, so Percy Rojas Pizango, Gemeindevertreter von Santa María del Ojeal. Wie jeden Morgen seien zahlreiche Bewohner seines Ortes an das Amazonas-Ufer gegangen, um Wasser zu schöpfen. Im Angesicht der schwarzen Flecken habe man aber davon abgesehen. Nach Angaben von Petroperú wurde inzwischen an zahlreiche Familien Trinkwasserbehälter verteilt. Zudem sei man bereits dabei, die betroffenen Stellen des Flusses zu säubern, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung.
Für Percy Rojas Pizango ist das aber noch nicht genug. Er hofft darauf, dass möglichst viele Fernsehkameras die Situation dokumentieren. Es sei bereits mehrmals zu ähnlichen Unfällen gekommen, die bei vielen Kindern zu Durchfall und Erbrechen geführt hätten. Deshalb habe man diesmal entschieden, das Problem öffentlich zu machen, so Rojas Pizango gegenüber „La Voz de la Selva“.
Santa María del Ojeal (nahe „Santa Clara I“, „II“ und „II“) hat rund 507 Einwohner.