Auf dem Fluss Madre de Dios hat die peruanische Marine mehrere Flöße beschlagnahmt, die zum illegalen Goldwaschen verwendet wurden. Das berichtet die staatliche Nachrichtenagentur ANDINA. Anfang des Jahres hatte die peruanische Regierung per Dekret die Verwendung von Schwimmbagger und Flößen zum illegalen Goldwaschen verboten. Bei dieser Art der Goldgewinnung werden durch das permanente Umgraben des Flussbodens, sowie durch den Einsatz giftiger Chemikalien Teile des Amazonas-Ökosystems zerstört.
Bereits seit Jahren hatten Umweltschützer auf die Probleme dieser Art des Bergbaus hingewiesen, weitgehend ohne Erfolg. Erst ein drastisches Foto auf der Titelseite der Tageszeitung „El Comercio“ brachte die peruanische Regierung dazu, den Kampf gegen die Goldwäscher aufzunehmen. So wurden in diesem Jahr bereits mehrere dutzend illegale Baggerschiffe aus dem Verkehr gezogen. Versuche, die Goldwäscher zu formalisieren, liefen allerdings bislang ins Leere. Entsprechende Ansätze scheitern nicht zuletzt am Widerstand der Goldwäscher selbst, die sich der Formalisierung unter anderem durch Streiks und Demonstrationen widersetzen. Bei der letzten großen Streikwelle im vergangenen April gingen nach Angaben des Dachverbandes des informellen Bergbaus, FENAMARPE, rund 300.000 Menschen in mehr als 10 Regionen gegen gesetzliche Regelungen zur Formalisierung der Goldwäscher auf die Straße.