Alto Amazonas / Loreto: Gericht spricht Journalisten frei

Radio Oriente Yurimaguas. Bild: roriente.org

Radio Oriente Yurimaguas. Bild: roriente.org

Ein Gericht in der peruanischen Provinz Alto Amazonas (Region Loreto) hat die Unschuld der Journalisten Geovanni Acate und Pater Mario Bertolini festgestellt, denen Anstachelung zu Straßenblockaden vorgeworfen wurde. Gleichzeitig verurteilte das Gericht allerdings mehrere führende Köpfe lokaler sozialer Bewegungen zu jeweils vier Jahren Freiheitsstrafe. Allen war vorgeworfen worden, im Juni 2009 – im Umfeld der als „Baguazo“ bekannten Zusammenstöße zwischen Ureinwohnern, lokaler Bevölkerung und der Polizei – zu Straßenblockaden und anderen Protestaktionen aufgerufen zu haben. Die Verteidigung hatte stets auf die Meinungsfreiheit verwiesen.

Pater Mario Bertolini, Pfarrer der Gemeinde Barranquita in San Martín, stand wegen des Prozesses bereits kurz vor der Abschiebung. Geovanni Acate Coronel ist Direktor des Diözesandsenders „Radio Oriente“ aus Yurimaguas. Die Verteidigung der verurteilten Adilia Tapullima, Gorki Vásquez, Elias Sánchez, Javier Alava und Bladimiro Tapayuri kündigte an, Berufung gegen das Urteil einzulegen.

Radioantennen. Foto: D. Raiser

Radioantennen. Foto: D. Raiser / INFOAMAZONAS

Seit dem 5. Juni 2009, dem Tag des „Baguazo“, kam es wiederholt zu Maßnahmen gegen kirchliche oder der katholischen Kirche nahestehende Radiosender im Norden Perus. So wurde den Sendern „Radio La Voz“ (Bagua) und „Radio Horizonte“ (Chachapoyas) vorrübergehend Lizenzen entzogen. Erst nach großem Protest durften die Radios wieder senden.

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