Jahr für Jahr führt er in Peru zu ganz außergewöhnlichen neuen Problemen: Der zentrale Einstellungstest für Lehrerinnen und Lehrer. Im vergangenen Jahr veränderte sich immer wieder die Platzierung von Teilnehmern auf den offiziellen Ergebnislisten, in diesem Jahr wurde der Test nun einen Tag vor der Durchführung abgesagt. Der Grund: In der peruanischen Hauptstadt Lima wurden am vergangenen Freitag drei Lehrer festgenommen, die – das hat das Bildungsministerium inzwischen bestätigt – Zettel mit den echten Aufgaben und Fragen des Einstellungstests bei sich trugen und versuchten, Kopien davon zu verkaufen. Wie die Lehrer genau an diese Aufgaben kamen, ist bislang nicht bekannt.
Zu der zentralen Prüfung, die nun auf den 27. Februar verschoben wurde, hatten sich 173.000 Lehrerinnen und Lehrer angemeldet. Eine gute Note ist notwendig, wenn eine Verbeamtung im peruanischen Schuldienst angestrebt wird. In jedem Jahr werden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern vor dem Test angebliche Lösungsskizzen oder Aufgabenstellungen angeboten, häufig kommt es in diesem Zusammenhang auch zu Festnahmen. Meist stellt sich dann aber heraus, dass es sich lediglich um Fälschungen findiger Geschäftemacher handelt.