Umweltschützer hatten einen solchen Vorgang für unmöglich gehalten, der anhaltende Protest öffnete nun wohl einige Augen: Teile der Umweltverträglichkeitsstudie für das Kupferbergbauprojekt „tía María“ in der südperuanischen Provinz Islay (Region Arequipa) wurden vom peruanischen Bergbau- und Energieministerium (MEM) als fehlerhaft identifiziert – und das Dokument damit für wertlos erklärt. Jegliche Aktivitäten rund um das Projekt sind damit gestoppt. „Southern [das Unternehmen, das „tía María“ durchführen wollte] muss jegliche Aktivität im Zusammenhang mit dem Projekt unterlassen und deshalb auch Gerätschaften und Maschinen abziehen“, so MEM-Minister Pedro Sánchez.
Diejenigen, die in den vergangenen Jahren gegen das Bergbauprojekt protestiert hatten, begrüßten die Ablehnung der Umweltverträglichkeitsstudie. Man werde aber weiterhin wachsam sein, so Pepe Julio Gutiérrez, Anführer einer lokalen Bürgerinitiative, gegenüber dem Radiosenderverbund CNR. Der abschließenden Entscheidung warein mehr als zweistündiges Treffen zwischen dem Minister, dem Regionalpräsident von Arequipa, Juan Manuel Guillén, Pepe Julio Gutiérrez und Innenminister Miguel Hidalgo vorausgegangen.
Bei dem Versuch der Polizei, eine von den Bergbaugegnern besetzte Straße zu räumen, waren in den vergangenen Tagen drei Menschen ums Leben gekommen.