In der ostperuanischen Region Madre de Dios wurde mit der Zählung aller Personen begonnen, die von Bergbauaktivitäten, insbesondere vom Goldschürfen, leben. In Madre de Dios herrscht seit Monaten eine sehr angespannte Situation, da durch ungeplante und unkontrollierte Schürfaktivitäten große Umweltschäden verursacht wurden und werden, weswegen die peruanische Regierung Mitte Februar eine Großoffensive des peruanischen Militärs veranlasst hatte, in deren Verlauf Gerätschaften illegaler Goldwäscher zerstört werden sollten. Da die Region Madre de Dios sonst nur eine begrenzte Menge Arbeitsplätze aufweist, bahnte sich ein sozialer Konflikt an, dessen Folgen auch deshalb kaum abzusehen waren, weil bislang keine genauen Zahlen vorlagen, wie viele Menschen eigentlich von den informellen Bergbauaktivitäten leben. Das wolle man nun angehen, so Jose Luis Aguirre Pastor, Regionalpräsident von Madre de Dios „weil der soziale Frieden in Madre de Dios nur zu erreichen ist, wenn das Bergbau-Problem gelöst wird“. Nach Angaben der Regionalregierung wird man dabei auch von einigen Goldwäscher-Organisationen unterstützt, wie beispielsweise der Federación de Mineros de Madre de Dios (Fedemin). In einem weiteren Schritt sollen die Beschäftigten im informellen Bergbau dazu animiert werden, ihr Gewerbe zu formalisieren und zu legalisieren, oder aber auf einen anderen Geschäftszweig umzusteigen.