Bei der Stichwahl um das peruanische Präsidentenamt am kommenden 5. Juni werden erstmals Wahlcomputer zum Einsatz kommen. Wie der verantwortliche für Informatikprojekte der peruanischen Wahlbehörde ONPE, Ricardo Saavedra, gegenüber der amtlichen Nachrichtenagentur ANDINA erklärte, soll dieser Abstimmungsmodus zunächst im Distrikt Pacarán (Provinz Cañete / Region Lima) getestet werden. Dort werden bereits seit einigen Wochen Hard- und Software für die Stimmabgabe getestet. Auch die Wahlhelferinnen und Wahlhelfer wurden eigens dafür geschult.
Sollte das Pilotprojekt, an dem wohl 1.350 Wahlberechtigte teilnehmen werden, erfolgreich ablaufen, wird es für kommende Wahlprozesse auch auf andere Regionen ausgeweitet. Zunächst hatte es auch in Peru Kritik an der elektronischen Stimmabgabe gegeben, for allem wegen der Frage der Möglichkeit der Wahlfälschung. Insbesondere nach der über einen Monat andauernden Auszählung der Stimmen der Bürgermeisterwahl in Lima waren diese aber weitgehend verstummt, versprechen die Computer doch eine schnelleres Ergebnis.
Die Soft- und Hardware der Wahlcomputer wurde gemeinsam von Informatikern der Wahlbehörde ONPE, der Universität San Marcos und der Universidad Católica unter Aufsicht der Organisation amerikanischer Staaten (OAE) entwickelt. Derzeit wird das Computersystem im Auftrag der OAE von einem Spezialunternehmen überprüft. Am Tag der Wahl sollen in Pacarán neben diversen ONPE-Spezialisten auch nationale und internationale Wahlbeobachter zugegen sein, um den korrekten Ablauf der elektronischen Stimmabgabe zu kontrollieren.
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