Alan García „schenkt“ Lima gigantische Christus-Statue

Auf dem Morro Solar, einem Hügel am Rande der peruanischen Hauptstadt Lima wird derzeit eine gigantische Christus-Statue errichtet, die nicht zufällig an den Cristo Redentor in Rio de Janeiro (Brasilien) erinnert. Mit der Statue, die bereits am 29. Juni geweiht werden soll, möchte der peruanische noch-Präsident Alan García den Hauptstädtlern ein Andenken hinterlassen, in das, so García gegenüber RPP, keine Staatsgelder flossen. Es sei immer sein Traum gewesen, auf den Morro eine Christus-Statue genau wie die vom Corcovado (Rio) zu stellen, so García. Weiter gab er bekannt, er habe die Statue Christus vom Pazifik (oder Pazifik-Christus) genannt. Stimmen die Angaben des Staatschefs, stellte allein er 100.000 Nuvos Soles, weitere Spenden kamen von peruanischen und brasilianischen Unternehmern. Bei dieser Vorgeschichte ist dann auch nicht weiter verwunderlich, dass auch große Teile der Statue selbst in Brasilien angefertigt und per Schiff angeliefert wurden.

Zu sehen sein soll der Cristo del Pacífico nicht nur vom Morro Solar sondern auch fast der gesamten limenischen Küste und großen Teilen der Stadt, insbesondere den Hochhäusern.

In Lima gehen die Meinungen über den Bau, der am peruanischen Vatertag (Peter und Paul), sowie dem 60. Jahrestag der Priesterweihe Joseph Ratzingers eingeweiht wird, auseinander. Während die Errichtung von Kardinal Cipriani erwartungsgemäßg begrüßt wurde („ich freue mich sehr und beglückwünsche den Präsidenten“), kritisierte die Bürgermeisterin von Lima Susana Villaran, der Bau sei nicht mit ihr abgesprochen worden. Zudem verfüge Peru mit dem Señor de los Milagros und dem Señor Cautivo de Ayabaca, über eigene mögliche Vorbilder für eine solche Statue, so Villaran. So sehe sie keinen Grund, den „gleichen Christus wie auf dem Corcovado“ zu bauen. Der Architekt Augusto Ortiz de Zevallos nannte das Bauwerk in einem Gasbeitrag für den Blog „Espacio Compartido“ eine „verspätete Parodie auf den Cristo del Corcovado“ und stellte dessen fehlende städtebauliche Integration in Frage.

Gimmicks

Wie der peruanische Präsident Alan García nicht ganz ohne Stolz verkündete, stehen für die Beleuchtung der Statue 26 verschiedene Farben zur Verfügung.

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