Zum zweiten Mal wird der peruanische (noch-)Präsident Alan García Morgen die S-Bahn der Hauptstadt Lima eröffnen. Bereits 1990 hatte García, kurz vor dem Ende seiner ersten Amtszeit, die bis dahin 1,8 Kilometer Zugstrecke eröffnet. In den darauffolgenden 16 Jahren standen die Arbeiten an dem Projekt dann weitgehend still. Obwohl inzwischen westentlich länger, liegt auch diesmal wieder der Bau weit hinter den Planungen zurück. Bei der morgigen Eröffnung wird die Strecke zwischen Villa El Salvador und Cercado de Lima präsentiert. Eigentlich sollte die S-Bahn zum jetzigen Zeitpunkt schon bis nach San Juan de Lurigancho gehen.
In den vergangenen Wochen hatte es von diversen Limenischen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern – darunter Metropol-Bürgermeisterin Villaran – Kritik an der Ausführung der Bauarbeiten gegeben. So wurde moniert einige Haltestellen seien zu klein und verfügten über keine Nottreppen. Ein Bürgermeister verglich gar die gigantischen Betonpfeiler, auf denen der Zug fahren soll, mit der Berliner Mauer.
Eigentlich hat Alan García angekündigt, 2016 nicht mehr für das Amt des Präsidenten zu kandidieren. Dennoch scheint er sich bereits im Wahlkampf zu befinden. So wurde in Lambayeque nun in seiner Gegenwart das Hospital Regional Docente Las Mercedes de Lambayeque eröffnet – das sich bislang im Rohbau befindet. Vor rund zwei Monaten war García in der Nähe von Jaén (Cajamarca) zur Einweihung eines lokalen Stromnetzes eingeladen. Wie ein lokaler Radiosender am nächsten Morgen berichtete, waren für das symbolische „Anschalten“ eines großen Lichtschalters eigens Dieselgeneratoren an- und nachher wieder abtransportiert worden. Das Stromnetz selbst soll zu diesem Zeitpunkt noch nicht einsatzbereit gewesen sein.